FLECTOFOLD Demonstrator

Baubionik-Ausstellung, Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, 2018

© ITKE University of Stuttgart | Quelle: Vimeo

Flectofold

Flectofold ist ein elastisch-kinetisches Fassaden-Verschattungssystem. Es ist modular und besteht aus graduell aufgebautem Glasfaserkunststoff.

Dieser Demonstrator im Maßstab 1:1 betont das Potential von Flectofold für die Anwendung auf architektonisch komplexen Oberflächen, zeigt die Leistungsfähigkeit pneumatisch angetriebener und graduell aufgebauter Glasfaserkunststoff-Laminate und untersucht die Möglichkeiten aktiver und autonomer Modi von Kontrolle und Bedienung.

Er besteht aus 36 Flectofold-Modulen. In jedes Modul, das annähernd eine Fläche von 1 m2 bedeckt, ist ein pneumatisches Kissen integriert. Einmal unter Druck gesetzt (0,04 – 0,09 Bar), erzeugt das Kissen eine elastische Biegung im graduell aufgebauten GFK-Laminat-Körper. Daraus resultiert eine Bewegung und daraus wiederum eine Transformation. Die Module sind auf einer antiklastisch gekrümmten Führungsoberfläche angebracht und eine Unterkonstruktion aus Stahl unterstützt sie räumlich, richtet sie akkurat auf der Führungsoberfläche aus und versorgt sie mit allen notwendigen Bestandteilen für die Integration der pneumatischen Aktuatoren. Das Kontrollsystem macht es möglich, die Module individuell oder synchron zu betreiben, entweder direkt durch den Benutzer oder aber vorprogrammiert.

Das Flectofold-System wurde als Teil der Baubionik-Ausstellung vom 17.10.2017 bis 01.05.2018 im Naturkundemuseum Schloss Rosenstein in Stuttgart ausgestellt.

 

Projektteam:

ITKE Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen, Universität Stuttgart
Prof. Dr.-Ing. Jan Knippers

ITFT Institut für Textil- und Fasertechnologien, Universität Stuttgart
Prof. Dr.-Ing. Götz T. Gresser

PBG Plant Biomechanics Group, Botanischer Garten, Universität Freiburg
Prof. Dr. Thomas Speck

IBB Institut für Baustatik und Baudynamik, Universität Stuttgart
Prof. Dr.-Ing. habil. Manfred Bischoff

Designentwicklung:
Saman Saffarian

Wissenschaftliche Entwicklung:
Larissa Born, Axel Körner, Anja Mader, Renate Sachse, Saman Saffarian, Anna Westermeier, Dr. Simon Poppinga, Dr. Simon Schleicher

Mit Unterstützung von:
Sandie Kate Fenton, Dongyuan Liu, Tessa Rudolph, Behrooz Tahanzadeh

Diese Forschung wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Transregionalen Forschungszentrums (SFB/Transregio) 141 "Biological Design and Integrative Structures"/Projekte A03 und A04 und von InnoChain, dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union unter der Marie-Curie-Fördervereinbarung Nr. 642877 gefördert.

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